Durch das Elbtal
Děčín - Dolní Žleb
Der letzte Abschnitt des Elberadwegs in der Tschechischen Republik beginnt in Děčín. Dort kann man das schöne Schloss, den einzigartigen Klettersteig an der Schäferwand (Pastýřská stěna) oder den zoologischen Garten besuchen. Während des Ausflugs zwischen Děčín (Tetschen) und Dolní Žleb (Niedergrund) können Sie die Ausblicke auf die Sandsteinfelsen genießen, die den tiefsten Sandsteincanyon Europas bilden – das Elbtal. Wer die dortige Landschaft näher kennenlernen möchte, kann die Fähre in Dolní Žleb nutzen und über Hřensko (Herrnskretschen) weiter in den Nationalpark Böhmische Schweiz fahren.
Karte des Radweges - Děčín - Dolní Žleb
Touristische Ziele
Das Schloss Děčín ist ein majestätischer Wächter über dem Elbtal und zugleich eine romantische, von Gärten und einem Park umgebene Residenz. Im Laufe der Jahrhunderte hat es eine ganze Reihe von berühmten Persönlichkeiten herbeigelockt, von europäischen Herrschern bis hin zu Künstlern. Heute können die Besucher in das ehemalige Appartement des Schlossbesitzers, die Kinderzimmer oder repräsentative Salons mit einer herrlichen Aussicht blicken. Nicht nur Architekturliebhaber würdigen auch die Herrlichkeit des barocken Pferdestalls, der Schlossgärten einschließlich des Rosengartens oder der Heiligkreuz –Kirche (Kostel Povýšení sv. Kříže). Im anliegenden Schlosspark finden wir ein interessantes technisches Baudenkmal – die einzige in der Tschechischen Republik an ihrem ursprünglichen Ort erhaltene Kettenbrücke. Das Schloss Děčín zählt zugleich auch zu einer der Hauptdominanten der Stadt, weil es auf einem Felsvorsprung in der beachtlichen Höhe von 51 Metern über dem Zusammenfluss der Flüsse Elbe und Ploučnice emporragt.
Děčín rühmt sich mit dem einzigen Klettersteig in Tschechien, der im Zentrum einer Stadt liegt. Bis zu 16 gesicherte Wege mit verschiedenem Schwierigkeitsgrad können Sie vom Elbufer bis zur Spitze der Wand zum Aussichtsrestaurant besteigen. Innerhalb des etwa einstündigen Aufstiegs hören die unvergesslichen Blicke auf Fluss, Schloss und Stadt nicht auf Sie zu bezaubern. Die Aussichten von den Stellen, zu denen einst nur erfahrene Bergsteiger gelangten, können Sie heute mit der ganzen Familie genießen.
Eine prächtige Aussicht auf das Flussbett der Elbe und den historischen Teil von Děčín bietet die Aussichtsstelle mit Imbiss auf einem Felsmassiv im Zentrum der Stadt. Der Nachbau der Burg wurde auf dem 150 m hohen Felsen errichtet. Die Besichtigung dieser Dominante können Sie mit einer Besichtigung des Zoos verbinden, der zu den einzigartigsten Einrichtungen dieser Art in Tschechien zählt. Hier gibt es ungefähr 450 Tiere von mehr als 150 Arten. Zu seinem Hauptzweck zählt die Zucht von edlen und weniger bekannten Tierarten, die uns hierzulande kaum an einem anderen Ort begegnen.
Der Elbcanyon (Labský kaňon) ist ein Tal der Elbe, das sich unweit der Stadt Děčín befindet. Es ist die tiefste Sandsteinschlucht Europas. Ihre Tiefe beträgt beeindruckende 300 m, und sie ist ein beliebtes Ziel für Kletterer aus der ganzen Welt. Ihre monumentale Schönheit kann man von der Oberfläche des Flusses bei der Fahrt auf einem Boot, Floß oder Paddleboard, auf dem Fahrradsattel (durch die Schlucht führt der Elberadweg) oder von vielen Aussichtspunkten bewundern. Der Schönste ist zweifellos Belvedere bei Labská stráň, der der älteste Aussichtspunkt der Böhmischen Schweiz ist, und wunderschönen Ausblick in die Tiefe der Schlucht, auf die gegenüberliegenden Felsen und die deutschen Tafelberge Zirkelstein und Kaiserkrone bietet. Der Elbcanyon sowie die angrenzende Umgebung kann man durch den Lehrpfad Elbe Canyon näher kennenlernen, der am Berg Stoličná hora in Děčín beginnt und eben beim Aussichtsplatz Belvedere endet.
Die Böhmische Schweiz wurde 2000 zum Nationalpark erklärt, und ist damit der jüngste der vier Nationalparks in der Tschechischen Republik. Der gesamte Park liegt in der Region Ústí nad Labem, und man kann sagen, dass er an den Nationalpark Sächsische Schweiz auf der deutschen Seite der Grenze und auch an das Naturschutzgebiet Elbsandsteingebirge anschließt. Der Park hat eine Fläche von 79 qkm und der größte Teil des Gebiets ist von Wäldern bedeckt. Der Gegenstand des Schutzes im Nationalpark sind die einzigartigen Felsformationen und die Flora und Fauna.
In Bezug auf Fremdverkehr und Tourismus handelt es sich um einen sehr gefragten Standort. Zu den attraktivsten Zielen zählen: das berühmte Prebischtor, die Schluchten des Flusses Kamenice, Šaunštejn oder der Aussichtspunkt Mariina vyhlídka bei Jetřichovice. Ein imaginäres Eingangstor in den Nationalpark Böhmische Schweiz ist die Stadt Hřensko, wo zahlreiche Wanderwege – für Wanderer sowie Radfahrer - beginnen.